Biologie der Garnelen & Krebse


Nahrungsaufnahme und Verdauung

Mit Hilfe der Mundwerkzeuge – Mandibel (Oberkiefer) und der 1. und 2.Maxille ( Unterkiefer und Unterlippe) – und der Kieferfüße (Maxillipeden) wird die Nahrung zerkleinert und über den Mund aufgenommen. Foto: Fotolia.de
Mit Hilfe der Mundwerkzeuge – Mandibel (Oberkiefer) und der 1. und 2.Maxille ( Unterkiefer und Unterlippe) – und der Kieferfüße (Maxillipeden) wird die Nahrung zerkleinert und über den Mund aufgenommen. Foto: Fotolia.de

Crustaceen sind Allesfresser. In der Natur gehen Krebse und Großarmgarnelen (Macrobtanchien) meist nachts auf die Jagd und ziehen sich tagsüber zurück. Wenn man allerdings im Aquarium eine Futtertablette anbietet, dann dauert es nicht lange und die Tiere lassen sich aus ihrem Versteck locken, um diese gierig aufzunehmen. Hat das Tier die Beute erreicht, so wird diese zerrissen und in mundgerechte Stücke zerkleinert. Vom Mund (1) aus gelangt die Nahrung über die Speiseröhre (3) Ösophagus in den Kropf (4). Aus den Speicheldrüsen münden deren Absonderungen, die während des Kauens mit der Nahrung vermischt werden, ebenfalls in den Kropf. Der Kropf dient als Nahrungsspeicher, die Nahrung wird von dort aus bei Bedarf in den Vormagen  (5)  befördert.   Dort  wird   die   Nahrung  dann

1 Mund, 2 Speiseweg, 3, Speiseröhre, 4 Kropf, 5 Vormagen, 6 Magensack, 7 Kauzähne, 8, Mitteldarmdrüse, 9 Mitteldarm, 10 Enddarm, 11 Anus (Austritsöffnung des Enddarm), 12 Antennen- Maxillendrüsen (Nierenschläuche), 13 Speicheldrüse
1 Mund, 2 Speiseweg, 3, Speiseröhre, 4 Kropf, 5 Vormagen, 6 Magensack, 7 Kauzähne, 8, Mitteldarmdrüse, 9 Mitteldarm, 10 Enddarm, 11 Anus (Austritsöffnung des Enddarm), 12 Antennen- Maxillendrüsen (Nierenschläuche), 13 Speicheldrüse

angedaut und zwischen drei starken Zähnen (7), die sich dorsal an der Innenseite des Magens (6) befinden, zermahlen. Von hier aus wird mit Hilfe der cardio-pylorischen Rinne die Nahrung in den Pylorus (Pförtner des Magens) befördert, in dem ein mehrstufiger, komplizierter Filterpressprozess feste und feine Nahrungsbestandteile trennt. Diese gelangen dann zur Endverdauung in die Mitteldarmdrüse (8), die gleichzeitig die Funktion von Leber und Bauchspeicheldrüse erfüllt (Hepatopankreas). Aufgabe des Hepatopankreas (8) ist sowohl die Bildung von Verdauungsenzymen als auch die Resorption und Speicherung von Nährstoffen. Sie speichert Glykogen, Fett, Calcium und erzeugt Gallensäure. Der Hepatopankreas (8) besteht aus Blindschläuchen, die sich in mehrere Sekretgänge öffnen und die in einen Sammelgang, der sich dicht hinter den Magen (6) in den Mitteldarm (9) ergießt, gelangen. Dort werden die gröberen, festen Nahrungsbestand- teile, die nicht  können, über ein Trichterventil in den Mitteldarm (9) befördert, von wo aus sie über den Enddarm (10) ausgeschieden werden. Bei vielen Arten ist der gefüllte Enddarm als dunkler Strich im Körper zu erkennen, der entlang des Rückens verläuft.

Querschnitt des Magen (6)
Querschnitt des Magen (6)


Querschnitt Mitteldarm (9)
Querschnitt Mitteldarm (9)


Querschnitt Enddarm (11)
Querschnitt Enddarm (11)





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