Biologie der Garnelen & Krebse


Anatomie Körberbau Garnelen

Der Schwanzfächer dient als Flucht-, Schwimm- und Steuerhilfe. Hier befindet sich auch das Ende des Darms. Foto: Michael Wolfinger
Der Schwanzfächer dient als Flucht-, Schwimm- und Steuerhilfe. Hier befindet sich auch das Ende des Darms. Foto: Michael Wolfinger

Der Körper der Garnelen lässt sich in Kopf (Cephalon), Brust (Thorax) und Hinterleib (Pleon oder Abdomen) aufteilen. Hierbei sind nur Kopf und Brust mit Gliedmaßen ausgestattet. Der Thorax besteht bei Zehnfußkrebsen (Decapoden) aus acht Segmenten, das Abdomen aus sechs Segmenten. Ihre aufeinanderfolgenden Körperabschnitte sind je Gruppe unterschiedlich, innerhalb der Gruppe (Tagmata) aber gleich. Insgesamt wird der Körper in 19 Segmente gegliedert. Verbunden sind diese Segmente durch eine elastische Membran. Die Segmente des Kopfs sind in der Regel so stark miteinander verschmolzen, dass man sie kaum voneinander abgrenzen kann. Die meisten Krebstiere haben eine harte Körperabdeckung, die Cuticula. Diese Außenschicht dient der Festigung des Körpers und als innerer Halt für die Muskeln. Man kann sagen, dass die Körperumhüllung der Krebstiere ähnliche Aufgaben hat wie unsere Knochen. Im Hinterleib befindet sich die Muskulatur. Sie stellt den essbaren Teil der Speisegarnelen und -krebse dar. Mit Hilfe es Hinterleibs (Pleon) sind die Tiere in der Lage, sich blitzschnell zu bewegen. Manche Garnelen können mit seiner Hilfe sogar über die Wasseroberfläche springen um sich fluchtartig vor Gefahren in Sicherheit zu bringen, siehe Fluchtreflex. Das Abdomen besteht aus einzelnen Gliedern und trägt den Schwanzfächer sowie die Schwimmfüße. Der Schwanzfächer setzt sich aus dem Telson und den Uropoden zusammen. Als Telson oder Pygidium bezeichnet man das hintere gliedmaßenlose Segment der Gliederfüßer (Arthropoden). Am Telson befindet sich auch der After, also das Ende des Darms. Zusammen mit

den Uropoden  bildet  es  den   Schwanzfächer der  zur Unterstützung der Schwimmbewegun- gen dient. Weiterhin befinden sich am Hinterleib (Abdomen) fünf Schwimmbeinpaare (Thoracal-fußpaare, daher auch der Name Dekapoda = Zehnfüßler), die, wie der Name schon sagt, hauptsächlich zum Schwimmen verwendet werden. Die Schwimmbeine dienen bei den Weibchen aber auch als Brutraum, in dem die späteren Eier abgelegt und mit den Schwimmbeinen  mit  Frischwasser  befächert  werden.

Mit ihren Greifarmen, hier von einer Caridina, 80fach vergrößert, grasen die Garnelen den Boden unermüdlich nach Fressbaremab.
Mit ihren Greifarmen, hier von einer Caridina, 80fach vergrößert, grasen die Garnelen den Boden unermüdlich nach Fressbaremab.

Zur Nahrungsaufnahme dienen die Mundwerkzeuge. Hierbei handelt es sich um speziell ausgebildete Ex-

tremitäten sowie Chitinausbildungen des Kopfes. Mit den Mundwerkzeugen zerbeißen und zerkauen Garnelen und Krebse tierische oder pflanzliche Nahrung oder sie werden als Greifwerkzeuge zum Transportieren benutzt. Diese befinden sich unterhalb der Antennen am vorderen Teil des Vorderleibs (Cephalothorax). Als Cephalothorax bezeichnet man den Vorderleib der höheren Krebse, der aus dem Kopf (Cephalon) und dem Brustabschnitt (Thorax) besteht. Am unteren Teil des Thorax (Brust) befinden sich vier Schreitbein- paare (Peraeopoden) die zur Fortbewegung am Boden dienen. Diese vier Laufbeinpaare sind lang und dünn und dienen in der Regel zur Vorwärts-, Seitwärts- und  Rückwärtsbewegung.


1 Facetten- oder Stielauge, 2 Rostrum, 3 Erstes Antennenpaar, 4 Kopf und Bruststück, 5 Hinterleib, 6 Sechs Abdominalsegmente, 7 Schwanzfächer (Telson und Uropoden), 8 Schwimmbeine, 9 Schreitbeine, 10 Greifarme, 11 Rückenpanzer, 12 zweites Antennenpaar
1 Facetten- oder Stielauge, 2 Rostrum, 3 Erstes Antennenpaar, 4 Kopf und Bruststück, 5 Hinterleib, 6 Sechs Abdominalsegmente, 7 Schwanzfächer (Telson und Uropoden), 8 Schwimmbeine, 9 Schreitbeine, 10 Greifarme, 11 Rückenpanzer, 12 zweites Antennenpaar


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