Biologie der Garnelen & Krebse


Magenstein bei Flusskrebsen

Gastrolit, Magenstein von Flusskrebsen, Krebsauge,
Die abgebildeten Gastrolithen stammen von einem Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) aus der Population des Itterbaches bei Aachen. Foto: Christian Moj

Wer Krebse hält, hat sicher schon des öfteren einen kleinen runde bis ca 1 cm große Stein im Aquarium gefunden und sich gefragt was das ist. Diese weißen Steine nennt man Krebsauge oder auch Gastrolith. Ein Gastrolith ist ist ein Magenstein der Hauptsächlich aus Calcium-carbonat besteht und stellt einen Kalkspeicher dar der gerade in weichem, kalkarmen Gewäs- sern für die Häutung benötigt wird. Der Gastro- lith kommt nur bei Krebsen im Süßwasser vor. Marien lebende Garnelen und Krebse und auch Süßwassergarnelen besitzen keinen Gastrolith. Wenn ein Krebs stirbt und zum Beispiel von seinen Artgenossen gefressen wird oder wenn in kalkhaltigen Gewässern der Gastrolith nicht benötigt wird bleiben dieser im Wasser zurück. Um den Magenstein zu Bilden wird vor der Häutung das Calcium der alten Cuticula heraus- gelöst und diese in zwei linsenförmigen paari- gen Scheiben (Gastrolithen) zwischen der Cuti- culawand des Vorderdarmes und der darunter- liegenden  Epidermis  gebildet. Bei der Häutung

gelangt der Magenstein dann in de Vorderdarm, wird dann von der Mitteldarmdrüse zersetzt, das Calcium über das Blut aufgenommen und im neuen Exoskelett wieder eingelagert. Das aus dem Gastrolithen gespeicherte Calcium reicht allerdings nur für 10% der zu benötigten Menge für die Mineralbildung des neuen Panzer. Aus diesem Grund muss der Krebs, sofort nach der Häutung so schnell wie möglich eine große Menge an Kalzium aus dem Wasser aufnehmen um den normalen Kalziumgehalt wiederherzu-stellen. Da in Aquarien meist ein Mangel an Calciumcarbonat herrscht, vor allem in saurem Wasser, muss um eine optimale Häutung der Tiere zu gewährleisten, regelmäßig über die Nahrung (mit z.B. AT White Tabs) weit wichtiger aber noch über das Wasser Calcium durch Calciumpräparate wie AT White-Liquid zuge- führt werden. So können Garnelen und Krebse einen Calciummangel schnell ausgleichen damit keine Häutungsprobleme auftrete und die Tiere Ihren Panzer aushärten und aufbauen können.




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