Ethologie - Verhaltenswissenschaft


Partnerwahl

Winkerkrabben Weibchen begutachten erst die Höhle bevor Sie einen Partner auswählen. Foto: fabio lamanna - Fotolia.com
Winkerkrabben Weibchen begutachten erst die Höhle bevor Sie einen Partner auswählen. Foto: fabio lamanna - Fotolia.com

Bei der Partnerwahl gibt es bei den Crustaceen unterscheidliche Strategien. Weibliche Garnelen schütten Pheromone aus um Männchen anzu- ocken, und es kommt bei den Männchen zu dem sogenannten Paarungs-schimmen  Zwerg- und Flusskrebse versuchen die Weibchen mit den Scheren festzuhalten und auf den Rücken zu drehen, Hummer werben um Weibchen, indem sie eine Paarungshöhle anlegen, Win- kerkrabben Männchen locken die Weibchen an, indem sie vor ihren Höhlen stehen und ihre vergrößerten Scheren schwenken, andere werden hingegen bei der Partnerwahl bevorzugt wenn sie Weibchen vor Angreifern beschützen. Zu den wählerischsten Tieren überhaupt zählt jedoch die kalifornische Winkerkrabbe Uca crenulata die in vielen Fällen erst mehr als 100 Männchen und ihre Höhlen in Augenschein neh- men,  bevor  sie Männchen als Partner auswäh-

len. Interessierte Weibchen begutachten zu- nächst das Männchen hinsichtlich ihrer Körper- größe. Wenn ihnen diese zusagt, betreten sie ganz oder nur teilweise die Höhle zu einer Be- gutachtung im Durchschnitt 23 Mal bis sie sich letztendlich entscheiden und fortzupflanzen. Dieses Verhalten hängt stark mit der Überle- benschance der Nachkommen, offenbar eng mit der Größe des Vaters und, wichtiger, der Bruthö- hle zusammen. Zu breite Höhlen beschleu nigen die Inkubation und lassen die Larven zu früh schlüpfen. So läuft Gefahr das die geschlüpften Larven  dann in der Natur die optimale Strö- mung verpassen. Diese Auswirkun gen der Höhlenweite auf die Brutdauer könnte erklären, warum die Weibchen erst so viele männliche Krabben und ihre Höhlen begutachten und warum Weibchen verschiedener Größe jeweils unterschiedlich große Höhlen bevorzugen.




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