Krankheiten bei Garnelen - Aquaristik


Sporozoen

Tetrahymena ist ein Parasit der in geringer Anzahl kein großes Risiko dar stellt. Foto: Michael Wolfinger
Tetrahymena ist ein Parasit der in geringer Anzahl kein großes Risiko dar stellt. Foto: Michael Wolfinger

Sporozoen leben als Endoparasite über längere Zeit oder während ihres ganzen Lebenszyklus in ihrem Wirt, in unserem Fall bei Garnelen und Krebsen. Ihre Körpergestalt ist oval oder rundlich. Die Nahrung wird durch Mikroporen über die gesamte Oberfläche aufgenommen. Unabhängig voneinander haben sich drei Gruppen von Sporozoen entwickelt. Amphicom-plexa, früher noch gebräuchlich als Sporozoa, Microspora und Myxospora. Alle drei Sporozoengruppen rufen bei Garnelen unterschiedliche Krankheiten hervor. Amphicomplexa (Sporozoa) dringen in Zellen ein und regen sie zu großem Wachstum an, sodass sie bei der Baumwollkrankheit mit dem bloßem Auge sichtbar werden. Microspora ist beispielsweise durch Thelohania contejani vertreten, der in den Muskeln der Garnelen lebt. Dieser einzellige Parasit, auch als Porzellankrankheit bekannt, greift die Muskeln des Wirts an, welcher dadurch immer mehr in der Bewegung eingeschränkt wird. Zuletzt Myxospora, dieser lebt zwischen den Zellen seiner Wirte und ruft bei Garnelen eine milchige Verfärbung, die  Milchkrankheit, hervor.

Zu den Sporozoen bei Crustaceen zählen:

Alle drei haben eines gemeinsam

 


Sie sind einzellige, innerhalb einer Zelle oder eines Zellverbands (intrazellular) lebende Para- siten mit einem komplexen Entwicklungszyklus und einer Länge von 2 bis 20 μm (Mikrometer, 10 μm = 0,01mm). Sie treten je nach Spezies entweder in freischwimmender Form im Wasser oder in festsitzender Form als Sporen in der Muskulatur, im Gewebe oder in Organen wie Muskeln, Herz, Kiemen, Geschlechtsorganen (Gonaden), Verdauungsdrüsen der Krebstiere (Hepatopankreas), in Nervenknoten (Ganglien), im Nervensystem und im äußeren Panzer (Cara- pax) als sichtbare Sporozysten auf. Viele Weich- tiere (Schnecken, Muscheln) dienen verschiede- nen Sporozoen als Zwischenwirte, in denen sie auch Dauerstadien in einer Zystenhülle bilden.




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