Krankheiten vorbeugen


Streß vorbeugen

Chronische Erkrankung der inneren Organe eines Macrobrachium. Verluste oder Symptome bei anderen Garnelen können übermehrere Tage oder Wochen auftreten. Foto: Michael Wolfinger
Chronische Erkrankung der inneren Organe eines Macrobrachium. Verluste oder Symptome bei anderen Garnelen können übermehrere Tage oder Wochen auftreten. Foto: Michael Wolfinger

Im Grunde genommen ist Stress einer der Hauptauslöser für Krankheiten. Krankheiten vorbeugen heißt auch Streß vorbeugen. Gäbe es keine Stressituationen, folglich auch kaum Krankheiten. Wirken Stressfaktoren unvermin- dert stark ein, gerät der Körper so in einen Zustand erhöhter Aktivität und höherer Leistungsbereitschaft. Im späteren Verlauf kom- mt es irgendwann zur Erschöpfungsphase, die mit einer chronischen Erkrankung oder im schlimmsten Fall mit dem Zusammenbruch des Organismus und dem Tod enden kann. Ist ein Organismus längere Zeit Stressfaktoren ausge-setzt, zeigt er eine Antwort die eine kurzzeitige Erhöhung der Widerstandskraft bewirkt, langfri- stig aber zu körperlichen Schäden bis hin zum Tod führen kann. Stress kann mehrere Ursa- chen wie Über- oder falscher Besatz, falsche Wasserqualität, unnötige Pflegeeingriffe oder ständiges hantieren im Aquarium haben. Eindeutige Faktoren, die Stress hervorrufen und somit in Verbindung mit Krankheitsausbrüchen eine nicht untergeordnete Rolle spielen, sind Ammoniak-, Nitrat- oder Nitritvergiftung, zu hohe oder zu niedrige Temperaturen, falscher pH- Wert, zu starke Schwankungen der Wasserwerte bei einem Wasserechsel, Sauerstoffmangel und so eine Giftstoffbe-lastung des Wassers die allesamt meist längere Zeit unentdeckt bleiben, wenn die Wasserwerte nicht regelmäßig überprüft werden. Tests zum Nachweis solcher Stoffe im Wasser sollten von Ihrem Zoohändler vor Ort durchgeführt oder mit handelsüblichen Testreagenzien selbst analy- siert werden, denn die Wasserqualität ist das A und O, sie hat direkte Auswirkungen auf die Gesundheit und Streßreaktionen. Der daraus resultierende Stress der anfällig macht, ist der häufigste Grund für den Ausbruch einer chronischen Krankheit.

Man unterscheidet drei Stadien:

 

1. Stadium Alarmreaktionen


Eine blasse Färbung ist meist immer ein Anzeichen für Streß.
Eine blasse Färbung ist meist immer ein Anzeichen für Streß.

Der Körper versucht sich dem Stress an- zupassen in dem er Stresshormone aus- löst, die der raschen Bereitstellung von Energiereserven die- nen. Außerdem wird, die Tätigkeit des Immunsystems, Entzündungs- hemmung, für eine kurze Zeit unterdrückt.

 

2. Stadium Wiederstand


Nach einer kurzen Alarmreaktion des Körpers gerät er in die sogenannte Widerstandsphase. In dieser Phase ist der Körper bestrebt das aktuelle Stressniveau zu reduzieren, wieder ab- zubauen und den Normalzustand wieder herzu-stellen. Dadurch kommt es zu einer chronischen

Erkrankung und zu den typischen Anzeichen einer Entzündung (siehe Titelbild oben). Eine Entzündung ist immer ein Anzeichen einer Aktivierung des Immunsystems. Hier wird versucht Krankheitserreger oder Giftstoffe aus den Gewebszellen zu entfernen (Immun-reaktion).

 

3. Stadium Erschöpfung


Im dritten Stadium kommt es zum Zusammenbruch eines Organismus.
Im dritten Stadium kommt es zum Zusammenbruch eines Organismus.

Ist das Tier ständig Phasen erhöhter Ak- tiviertheit ausgesetzt und so einer chro- nischen Entzündung, kann es zu ernst-haften Langzeitschä- digungen wie zum Beispiel einer Schrumpfung des Hepatopank- reas kommen wenn das Immunsystem durch den Dauerstress nicht mehr in der Lage ist, dem entgegen zu wirken. Es kommt zur Beeinträch- tigung des Wohlbefindens wie z.B Ängstlichkeit kommen, wenn Tiere plötzlich scheu sind und sich ständig zurückziehen bis hin zur Abge- schlagenheit. Bei einer langfristigen Auswir- kungen von Dauerstress wird letztendlich das Risiko und der Ausbruch einer Krankheit erhöht oder es kommt im schlimmsten Fall zu einem Zusammenbruch durch Erschöpfung. Beispiele für Störungen aufgrund von andauern- dem Stress wurden bereits oben beschrieben.

 

Fazit


Sie sehen also zahlreiche Gesundheitsprobleme sind oft auf schlechte Wasserwerte zurück- zuführen. Mindestens ebenso wichtig ist es auch, die Keimzahl (Keimdruck) im Aquarien- wasser möglichst gering zu halten. Wer viel füttert oder zu wenige Wasserwechsel vornimmt, der erreicht aber genau das Gegenteil. Futterreste, Ausscheidungen der Tiere und abgestorbene Pflanzenreste verursachen schle- chte Wasserwerte und belasten das Wasser welche letztendlich zu Dauerstreß und somit zu Häutungsproblemen oder einer Krankheit führen können. Wenn man all dies bedenkt, so erkennt man wie wichtig es ist, dass der Halter und Züchter alle Aspekte der Wasserqualität überprüft, regelmäßig mindes- tens einmal wöchentlich einen 30 bis 50%igen Wasser- wechsel macht und bei außergewöhn- lichen Wasserwerten eingreift, um diese Werte wieder auf ein normales Maß zu bringen. Geben Sie bei jedem Wasserwechsel eine Wasserauf- bereite für Crustaceen wie AT Nano-Guard hinzu. Dieser bindet Giftstoffe wie Chlor oder Kupfer, enthaltene antibakterielle Wirkstoffe töten Krankheitserreger im Wasser ab und wirkt gleichzeitig Stressmindernd.




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