Probleme bei der Aufzucht durch:


Schalenkrankheit

Garnelenlarve mit beginnender Zersetzung des Exoskeletts. Foto: Dr. Celia R. Lavilla-Pitogo
Garnelenlarve mit beginnender Zersetzung des Exoskeletts. Foto: Dr. Celia R. Lavilla-Pitogo

Die Schalenkrankheit ist charakterisiert durch die fortschreitende Zerstörung des Exoskeletts aufgrund mikrobischer Aktivität und kann durch chitinolytische (Chitin auflösende) Bakterien der Gattungen Pseudomonas, Aeromonas und Stäbchenbakterien (Vibrio) ausgelöst werden. Diese neigen dazu, Chitin, aus dem das Exoskelett der Krustentiere besteht, anzugreifen und zu zerstören. Diese Krankheit könnte eine wichtige Rolle für die Entwicklung bestimmter Krankheiten in verschiedenen Stadien bei Crustaceen sein und wurde sowohl bei juvenilen als auch oft bei adulten Garnelen, Krebsen und Krabben beobachtet. Die Krankheit kann tödlich enden, wenn große Teile des Exoskeletts zerstört sind, siehe auch: bakterielle Infektionen oder Symptome der Rost- und Brand-fleckenkrankheit. Die Schalenkrankheit ist das Ergebnis von Bakterienwachstum auf dem Exoskelett und ist von der Dauer des Zeitraums zwischen den Häutungen abhängig. Die Krankheit führt normalerweise nicht zur Sterblichkeit im Larvenstadium, da betroffene Teile während der Häutung mit dem alten Exoskelett abgestoßen werden. Die Krankheit verschlimmert sich bei Larven nur, wenn diese langsam wachsen und sich unregelmäßig häuten oder dann bei juvenilen oder adulten Tieren. Die Schalenkrankheit kann durch chitinolytische Bakterien ausgelöst werden, welche die Wundränder nach einer mechanischen Beschädigung des Exoskeletts der Tiere befallen.

 

Symptome


Symptome sind oft braun-schwarze Verfärbung  der betroffenen Stellen, die durch  Ablagerung  des  Pigments Melanin an den Pigmente hervor-

gerufen werden. Die zuvor intakten Fortsätze ( siehe Foto unten) verkürzen sich durch die Gewebezerstörung (Foto oben), dies kann im Ernstfall zum Verlust des betroffenen Glieds führen. Im Extremfall kann die Schalenkrankheit in eine Infektion übergehen und zumTod führen. Um betroffene Teile und die Zersetzung des Exoskeletts im Larvenstadium sehen zu können, sind mikroskopische Untersuchungen notwen- dig. Mit bloßem Auge können diese nicht erkannt werden. Halten Sie bei einer mikroskopischen Untersuchung nach schwarzen oder bräunlichen zersetzten Stellen Ausschau, besonders an den Spitzen der Fortsätze, Glieder und des Schwanzes.

 

Vorbeugung


Gesunde Larve mit Intakter Cuticula.
Gesunde Larve mit Intakter Cuticula.

Entfernen Sie regel- mäßig Futterreste sowie tote Larven oder Tiere, die sich auf dem Boden angesammelt haben, um die organische Belastung im Aquarium oder Aufzuchtbecken gering zu halten. Vermeiden Sie einen Überbesatz des Aquariums und häufiges Umsetzen der Larven um mechanischen Verletzungen, an denen sich dann Bakterien festsetzen könnten, vorzubeugen.

 

Behandlung


Einer Behandlung kann mit Furanol oder anderen antibakteriellen Mitteln die gegen Pseudomonas, Aeromonas und Stäbchenbakterien (Vibrio) wirken, erfolgen (siehe Tabelle).




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