Probleme bei der Aufzucht durch:


Kiesel- und Faden-Kieselalgen

Die von Aquarianern oft fälschlich als Braunalgen bezeichneten Kieselalgen oder Diatomeen, bringen es auf rund 250 Gattungen mit 100000 Arten. Sie treten bevorzugt in neu eingerichteten Aquarien auf. Insbesondere bei hohen Kieselsäurewerten im Leitungs- und Zuchtwasser und geringer Konkurrenz durch schnellwachsende Pflanzen bereiten Kiesel- algen vielen Aquarianern Kopfzerbrechen. Kieselalgen kommen im Meer- und Süßwasser hauptsächlich planktisch (freischwebend) oder benethisch (bodenlebend) vor oder sie sind auf Steinen oder Wasserpflanzen angesiedelt. Einige Arten sind terrestrisch, sie besiedeln Böden in tropischen Gebieten auch Blätter von Bäumen. Wiederum andere können ganze Gelege von Crustaceen besiedeln und eine ganze Zucht gefährden. Fadenförmige Kiesel- algen wurden bereits bei trächtigen Weibchen mit reifenden Eiern als gebrochene, weiße Masse, welche die Eimasse bedeckte, entdeckt.

 

Symptome


Mikroskopische Aufnahme eines mit Kieselalgen befallenen Garneleneies.
Mikroskopische Aufnahme eines mit Kieselalgen befallenen Garneleneies.

Der Eidotter der Eier bei trächtigen Weib- chen kann weißliche oder grünliche Ver- färbungen zeigen. Dadurch kann es zum teilweisen oder totalen Fehlschlagen des Schlüpfens kommen, je nachdem welcher Bereich befallen ist. Eine exakte Diagnose kann bei einem Befall mit Kieselalgen nur unter einem

Mikroskop gestellt werden. Achten Sie bei mikroskopischen Untersuchungen auf das Vorkommen dicker, grünlicher und fadenartiger Auswüchse auf den Eiern (Foto oben). Die höhere Vergrößerung zeigt, dass die dünne, fadenförmige Zellstruktur eigentlich Ketten der Kieselalgen sind.

 

Vorbeugung


 Bei einemso starken Befall wird die Larve nicht mehr schlüpfen.
Bei einemso starken Befall wird die Larve nicht mehr schlüpfen.

Desinfizieren Sie träch- tige Weibchen 30 Minuten lang in 12 bis 25 ml Formalin auf 100 Liter Wasser und achten Sie auf sau- beres, klares Wasser, während sich die Eier entwickeln. Wie bei allen Krankheiten spielt auch hier die Wasserqualität eine wichtige Rolle. Vermeiden Sie, das Zuchtaquarium dem Sonnenlicht auszusetzen um dem Wachstum von Algen allgemein vorzubeugen.

 

Behandlung


Eine medikamentöse Behandlung bei bereits befallenen Eiern ist nicht möglich. Vorbeugen durch optimale Wasserwerte und regelmäßige Wasserwechsel ist die beste Alternative. Wasserwerte daher regelmäßig überprüfen. Ansonsten ist eine vorbeugende Desinfektion mit Formalin, wie unter dem Punkt Verbeugen beschrieben, möglich.




Kommentar schreiben

Kommentare: 0