Haltung --> Flusskrebse im Aquarium


Vergesellschaftung

Grundsätzlich kann man Krebse mit Fischen vergesellschaften. Foto: Michael Wolfinger
Grundsätzlich kann man Krebse mit Fischen vergesellschaften. Foto: Michael Wolfinger

Krebse mit Garnelen


Auch eine Vergesellschaftung mit verschiedenen Cherax Arten klappt meist problemlos. Normalerweise sind Garnelen viel schneller und wendiger als die Krebse mit ihren globigen Scheren. Vielmehr ergänzen sich beide Arten sehr gut miteinander, da die feinen Nahrungsreste die von den Krebsen beim Fressen abfallen von den Garnelen als Putzkolonne sofort vertilgt werden. Bei Zwergkrebsen sollte man etwas vorsichtiger sein. Hier hängt es wohl vom Verhalten der einzelnen Zwergkrebse ab. Wie bei uns Menschen gibt es auch bei den Zwergkrebsen aggressive und friedliche Exemplare und somit unterschiedliche Aussagen. Bei dem einen Aquarianer klappt eine Vergesellschaftung problemlos, beim anderen wiederrum nicht. So oder so können Zwergkrebse unvorsichtige oder geschwächte Garnelen, beispielsweise nach einer Häutung als Nahrungsquelle betrachten. In einem großen und versteckreich eingerichteten Aquarium mit genügend Bepflanzung ist eine Vergesellschaftung aber durchaus möglich. Von einer Vergesellschaftung mit Sumpfkrebsen der Arten Procambarus ist auch Vorsicht geboten, da diese meist alles mögliche als Nahrung betrachten und auch vor Aquarienpflanzen keinen halt machen. Auch sollte man auf keinen Fall Großarmgarnelen mit Krebsen vergesellschaften, da die Flusskrebse nach einer Häutung den Großarmgarnelen eine große Angriffsfläche bieten und diese attackieren. Auch von einer Vergesellschaftung mit Fächergarnelen ist abzuraten, da diese zu langsam sind um einen Angriff zu entkommen und meist böse Verletzungen oder Quetschungen erleiten, welche unweigerlich zum Tot führen.

 

Krebse mit Fischen


Von einer Vergesellschaftung mit Sumpfkrebsen der Arten Procambarus ist abzuraten, da diese meist alles mögliche als Nahrung betrachten und mit ihren Scheren gelegentlich mal den ein oder anderen Fisch aus dem freien Wasser greifen und auch vor Aquarienpflanzen keinen halt machen. Vor allem bodenlebende Fische oder Fische die nachts in Nähe des Boden schlafen sind hier besonders gefährdet. Eine Vergesellschaftungen von Zwergkrebsen oder Cherax Arten mit Fischen ist in manchen Fällen problemlos möglich wenn einige Punkte beachtet werden. Gesunde Fische werden von Cherax Arten meist ignoriert und auch nicht wei-

ter beachtet. Ist ein Fisch jedoch geschwächt, krank oder kurz vor dem sterben wird er jedoch gerne vom Krebs verzehrt. Kleine Fische wie Neons, Platys, Guppys oder Rasboras Arten können problemlos mit Cherax Arten vergesellschaftet werden. Diese sind zu flink damit die Krebse sie nicht mit ihren schweren Scheren erwischen. Auch Ancistrusarten werden verschont. Große Fische und Krebse birgt für beide Seiten eine Gefahr. Große Fische bieten Krebsen eine größere Angriffsfläche, während Barsche die Krebse wiederum nach einer Häutung schwer verletzen können. Bei Zwergflusskrebsen ist darauf zu achten, sie nicht mit Fischen die lange Flossen haben, wie Guppys oder Skalare zusammen zu halten. Die kleinen Krebse vergreifen sich gerne an den Flossen und zerrupfen diese. Auch sollte man darauf achten, dass die Zwergflusskrebse nicht von zu großen Fischen als Futter angesehen werden. Mit kleinen Fischen wie bereits oben beschrieben klappt eine Vergesellschaftung problemlos.

 

Krebse mit Krebsen


Krebse mit Krebse zu vergesellschaften birgt immer ein Risiko. Denn oft dominiert eine Art über die andere, die meist dann nicht überlebt. Auch auf eine Vergesellschaftung von nordamerikansichen Arten (Procambarus) mit andern Krebsarten sollte schon alleine wegen der Krebspest verzichtet werden. Möglich ist eine Vergesellschaftung verschiedener Cherax Arten. Hier ist dann darauf zu achten das genügend Freiraum, Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind.

 

Krebse mit Krabben und Schnecken


Hierzu gibt es auch unterschiedliche Aussagen, von verschiedenen Haltern. Da Flusskrebse und Krabben jedoch in natürlichen Biotopen nie zusammen vorkommen, ist von einer Haltung Krebse und Krabben grundsätzlich abzuraten. Zum Einen benötigen die meisten Krabben, bis auf einige Ausnahmen einen Landteil, zum Anderen können Krabben blitzschnell zugreifen sobald sich ein Krebs häutet. Schnecken liegen auf dem Speiseplan von Flusskrebsen. Auch große Schnecken wie z.B. die Apfelschnecke kann mit ihren mächtigen Scheren problemlos geknackt und mit ihren Greifarmen aus deren Gehäuse gezogen werden. Sollten Krebse also nicht zur Schneckenbekämpfung eingesetzt werden ist von einer Vergesellschaftung auch hier abzuraten.




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