Krankheiten vorbeugen


Reinigung des Bodengrunds

Der Bodengrund in einem Aquarium sollte regelmäßig mit einer Mulmglocke abgesaugt werden um sich darin abgesetzte Futterreste und Phosphat zu entfernen. Foto: JBL, Heiko Blessin
Der Bodengrund in einem Aquarium sollte regelmäßig mit einer Mulmglocke abgesaugt werden um sich darin abgesetzte Futterreste und Phosphat zu entfernen. Foto: JBL, Heiko Blessin

Eine regelmäßige Reinigung des Bodengrunds mit einer Mulmglocke ist wichtig für die Erhaltung gesunder Tiere, weil sich am Boden zum Beispiel durch Futterreste eine Unzahl verschiedener Pilze, Bakterien und Mikroorga-nismen ansammeln. Da sich Garnelen hauptsächlich am Boden aufhalten, kann es bei einer zu starken Verunreinigung und dadurch auftretende Bakterienrasen oder Faulgase,  schnell zu Problemen kommen.

Durch organisches Material wie vergammeltes Futter, Kot oder zersetzte Wasserpflanzen welche in den Bodengrund gelangen oder auch absterbende Pflanzenwurzeln können Faulgase entstehen und sich Bakterien- oder Fäulnis- herde bilden. Gerade Konzentration der extrem giftigen Faulgase in einer so kleinen Wasser- menge wie in den Nano-Aquarien, können schnell ein toxisches Niveau erreichen. Das noch so vorsichtige rumhantieren in einem faulenden Bodengrund kann somit tödlich für die Tiere sein wenn diese Gase aufsteigen. Schon aus diesem Grund ist, zur Vorbeugung, ein regelmäßiges abmulmen des Bodengrund mit einer Mulmglocke wichtig.

Auch Phosphat und Nitrat sammelt sich im Bodengrund  an  und  werden  ständig wieder in

das Wasser zurückgelöst was sich anhand erhöhten Nitrat- und Phosphatwerten bemerk- bar macht.

In vielen Zuchtstationen wird daher auf einen Bodengrund in Form von Kies oder Ähnlichem gänzlich verzichtet.

Auch das Aquarium und der Filter benötigen eine regelmäßige Reinigung, um zu verhindern, dass sich gefährliche Bakterien und Krankheits- erreger ansiedeln. Eine Filterreinigung darf jedoch nie gleichzeitig mit einem Wasser- wechsel stattfinden, da sonst wichtige Bakterien vernichtet werden, die sich im Filter und Aquarium ansiedeln und für das biologische Gleichgewicht wichtig sind.

Bei Aquakulturen in Erdteichen ist es üblich, zwischen zwei Ernten, so nennt man das Abfischen der Tiere, den Teich einige Wochen lang auszutrocknen, bis die Erde Krusten bildet und aufbricht. Häufig wird auch Kalk hinzugefügt, um den pH-Wert des Teichbodens wieder auszugleichen, der durch die Ansam- mlung vieler organischer Substanzen beim Füttern zu säurehaltig wird. Diese Behandlung vernichtet vorhandene Krankheitserreger im Sediment und stellt wieder einen gesunden Lebensraum her.




Kommentar schreiben

Kommentare: 0